Was denkst du über Beiträge mit stark fehlerhafter Rechtschreibung und Grammatik?

Man geht nicht halb angezogen in die Öffentlichkeit, also sollte man auch nicht halb fertige Texte voller Fehler veröffentlichen. Aber wie eben an der Kleidung mal ein kleiner Fleck sein kann oder ein Knopf fehlt, was man nicht gesehen hat beim Anziehen, so kann auch mal ein kleiner Rechtschreibteufel oderTippfehler toleriert werden. Betonung liegt auf "mal" und auf "klein"!

Einen besseren Vergleich kann man zum Thema kaum finden.

Grüße von Gryphon

es kommt drauf an...

im forum? im chat? da finde ich dass tippfehler die aufmerksamkeit erhöhen ;) .. ich kann schließlich selber nur mit höchster konzentraton und tippen ohne ein udn daraus zu machen. meine linke hand will einfach mitspielen wenn die rechte flott über die tastatur hüpft, und weil sie so ungeduldig darauf wartet passiert ihr meistens ein schnellstart und sie springt dem N vorraus.

Was gar nicht geht sind geschichten, texte mit offensichtlichen Rechtschreibfehlern, noch schlimmer Gramatikfehlern, das ist dann wirklich übel und stört mich imens. diese geschichten lese ich auch gar nicht weiter.

Na ja, ich sehe schon einen Unterschied ziwschen dem schnellen "Text reinhacken" im Chat, wo man ja auch keine Korrekturmöglichkeit mehr hat, und dem Verfassen einer Geschichte oder eines Beitrages im Forum.

Wobei ich bei letzterem eher tolerant bin, wenn ich merke, dass da jemand schreibt, der / die es einfach nicht besser beherrscht.

Grüße von Gryphon

Wo ich bei Geschichten oder Essays der Meinung bin, dass man genug Zeit hat, um wirklich den Großteil aller Rechtschreibfehler auszumerzen, bin ich bei Forenbeiträgen großzügiger. Sie werden oft in einem Aufwasch geschrieben und gepostet und ich finde es vernachlässigbar, wenn kürzere Beiträge Flüchtigkeitsfehler enthalten. Längeren schadet aber eine schnelle Prüfung in Word nicht.

So oder so gibt es aber eine gewisse Grenze für die Menge an Fehlern. Eine Grenze für Flüchtigkeit, bevor sie sich ernstlich auf die Qualität auswirkt. Und bei Geschichten finde ich zu viele Fehler wirklich schwer zu ertragen.

Ich möchte mich meinem Vorredner anschliessen und finde Reschtschreipveler (dieser war gewollt und schwer auszuführen) in Forentexten manchmal etwas hinderlich, weil man erst heraus finden muss was der Schreiber sagen will. In längeren Texten sind sie richtig ärgerlich und wenn sie sich anhäufen breche ich den Vorgang ab, bevor ich mich weiter ärgere. Das Satzzeichen ist bei mir selbst oft ein Problem und das finde ich auch in längeren Texten nicht Problematisch. Auch die GROSS und klein schreibung (auch dieses war gewollt) finde ich nicht so gravierend, denn im Englischen wird ja nur klein geschrieben.

Das ist dann aber eine sehr private Auslegung der Wichtigkeit von Rechtschreibregeln ...

Grüße von Tom

Ich unterscheide zwischen Beiträgen von Fremdsprachlern die sich auf Deutsch äußern; da verzeihe ich sprachliche Fehler und versuche zu verstehen. Ich spreche ja auch nicht perfekt Türkisch oder Italienisch.

Bei deutschen Muttersprachlern lege ich großen Wert auf saubere Orthographie und Grammatik. Das ist Ausdruck von Kultur wie saubere Wäsche oder aufgeräumte Werkstatt.

Nachsichtig sollte man sein... Ich beobachte in manchen Foren (z.B.gmx), dass Leute wegen Rechtschreibfehlern sehr überheblich über andere herziehen, obwohl sie ihnen intellektuell durchaus nicht wesentlich voraus sind, lediglich ein paar Regeln auswendig gelernt haben. Und es gibt andere, die sehr schöne Ideen und Empfindungen haben aber vielleicht an Legasthenie leiden und denen daher die Rechtschreibung schwer fällt.

Ein orthographisch und grammatikalisch korrekter Text, der zudem noch das Potential der Sprache wirklich ausreizt, wie z.B. die Bücher von Thomas Mann oder Ernst Jünger, ist mir allerdings ein großer Lustgewinn, da kann ich beim Lesen ganz allein lachen und mich unerhört freuen, einfach aus Genuss an der Sprache.

Ich möchte aber keinem den Mund verbieten, der das nicht kann. Nur ein gewisses Bemühen im Rahmen der Möglichkeiten sollte man schon erwarten dürfen.

@ Bittersüßer Nachtschatten

ja, Bemühen...eben darum geht es doch.

Das ist es, was ich am Meisten als störend empfinde. Fehlendes Bemühen.

Nicht kleine Flüchtigkeitsfehler, die jedem mal passieren können. Nicht, wenn ich bemerke, und ich finde das tut man, dass der Schreiber, auch, wenn er kein "Rechtschreibfanatiker" ist, sich bemüht sauber und fehlerfrei zu schreiben.

Was mich so sehr stört, ist, wenn man das Gefühl beim Lesen bekommt, der Beitrag wurde nur mal eben so schnell ohne "Bemühen" hingeworfen.

Vielleicht auch nur, damit was geschrieben wurde.

Und da setzt das Lesevergnügen dann bei mir aus, denn, wie Gryphon schon so schön bemerkte, auch hier möchte der Leser gerne respektiert werden und um jemanden zu respektieren, muss ich mich auch bemühen.

Nur meine Meinung.

P.S.: Obwohl ich ja wirklich zugeben muss, dass es hier im Forum, im Gegensatz zu vielen anderen, doch sehr "gesittet" in Punkto Rechtschreibung zugeht. *lächel*